Du bist zu einem Assessment-Center (AC) eingeladen? Herzlichen Glückwunsch! Damit bist du deiner gewünschten Stelle schon einen guten Schritt näher gekommen. Eine ausgiebige Vorbereitung auf das AC ist jedoch enorm wichtig. Wir haben für dich zusammengefasst, was du übers AC wissen solltest und mit welchen Aufgaben du rechnen kannst.
Ein Assessment-Center ist ein besonderes Auswahlverfahren, das immer mehr Unternehmen einsetzen, um geeignete Mitarbeiter oder Lehrlinge zu finden. Der Begriff kommt aus dem Englischen. „Assessment“ bedeutet so viel wie „Beurteilung“ oder „Bewertung“. Ein Assessment-Center ist also wörtlich ein Beurteilungszentrum.
Dazu werden mehrere Bewerber eingeladen, die im Team oder einzeln bestimmte Übungen und Tests machen müssen. Der Arbeitgeber kann so erkennen, welche Stärken und Fähigkeiten die Bewerber haben, ob sie zum Beispiel teamfähig sind und wer am besten zur (Lehr-)Stelle passt. Zur besseren Beurteilung werden die Bewerber während der Übungen von geschulten Mitarbeitern oder Psychologen, den Assessoren, beobachtet und analysiert. Das AC dauert meistens 1 bis 2 Tage.
Neben dem klassischen AC gibt es auch Online-Assessment-Center. Diese sind weniger auf deine Persönlichkeit ausgelegt. Online-Tests fragen z.B. dein Wissen zur Branche, dein Denkvermögen, oder deine spontane Handlungsfähigkeit ab.
Das Assessment-Center ist mittlerweile ein beliebtes Auswahlverfahren für Unternehmen, um passende Bewerber zu finden. Auch bei der Bewerbung um eine Lehrstelle kannst du zu einem Assessment-Center (AC) eingeladen werden. Häufiger begegnet es dir aber bei Festanstellungen oder bei der Bewerbung um einen Dualen Studienplatz.
Das Assessment-Center dauert meistens 1 bis 2 Tage. Zusammen mit etwa 5 bis 15 Teilnehmern nimmst du an verschiedenen Übungen teil. Die Anzahl der Kandidaten kann dir schon einen Anhaltspunkt geben, wie viele Bewerber wohl eingestellt werden. Es wird kaum ein Arbeitgeber 20 Leute zu einem AC einladen und dann nur 1 einzigen Bewerber einstellen. Die meisten Assessment-Center folgen einem ähnlichen Ablauf. So könnte beispielsweise ein eintägiges Assessment-Center ablaufen:
- Begrüßung der Bewerber, Informationen zum Tagesablauf
- kurze Vorstellung der Teilnehmer
- Gruppendiskussion zu einem bestimmten Thema
- Pause
- Verteilung von Fragebögen und Lösen der Testaufgaben
- Mittagspause
- Einteilung in kleine Gruppen und Rollenspiele
- Postkorbübung
- kleine Pause
- Interviews mit den einzelnen Kandidaten
- Abschlussgespräch
- Ende der Veranstaltung
Pünktliches Erscheinen beim Assessment-Center ist Pflicht! Kümmere dich um deine rechtzeitige Anreise und kalkuliere Stau mit ein.
Im Normalfall sorgen die Unternehmen für ausreichende Verpflegung. Vorsichtshalber solltest du dir aber etwas Essen und Trinken mitnehmen.
Nicht nur während der verschiedenen Übungen, sondern auch in den Pausen wirst du von speziellen Prüfern beobachtet und bewertet. Verhalte dich daher auch in den freien Zeiten natürlich und aufgeschlossen anderen gegenüber.
Vorbereitung ist nicht alles – aber viel wert! Übe schon im Vorfeld zu Hause AC Tests und bereite dich auf gängige Fragen vor, aber übertreib es nicht! ;-)
Generell gilt: Lieber overdressed als underdressed. Je nach Branche kann ein Anzug die richtige Wahl sein. Für manche Berufe sind ein Hemd und eine einfache Stoffhose ausreichend.
Vergiss nicht: Du musst das Outfit über einen langen Zeitraum tragen. Es sollte also möglichst gut sitzen, sodass du nicht mehr mit dem Zurechtzupfen deiner Bluse beschäftigt bist als mit den Aufgaben der Arbeitgeber.
Eventuell geht das AC sogar über 2 Tage. Dann brauchst du ein weiteres Outfit im selben Stil. Achte auf jeden Fall auf die Vorgaben der Arbeitgeber, sofern sie z.B. in der Einladung zum Assessment-Center überhaupt welche machen.
Einige der häufigsten Aufgaben, die in den meisten ACs vorkommen, sind:
- Selbstpräsentation
- Gruppendiskussion
- Rollenspiele
- Kurzvortrag
- Denkspiele
- Postkorbübung
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Aufgabentypen, mit denen die Bewerber auf unterschiedliche Eigenschaften getestet werden.
Jeder Test verfolgt dasselbe Ziel: Die Kandidaten ausfindig machen, die am besten zur ausgeschriebenen Stelle passen.
Die Selbstpräsentation ist oft die erste Übung bzw. Aufgabe im Assessment-Center. In einer gemeinsamen Vorstellungsrunde erzählen die einzelnen Kandidaten den anderen Teilnehmern und den Prüfern ein wenig über sich. Pro Kandidat sind etwa 3-5 Minuten vorgesehen, manchmal aber auch 5-10 Minuten.
Sei dir bewusst, dass die anderen Kandidaten deine Konkurrenten sind. Du solltest versuchen, dich schon bei der Selbstvorstellung von ihnen abzuheben. Das Wichtigste ist, dass du laut und deutlich sprichst und die Zuhörer abwechselnd ansiehst.
Am besten fängst du mit deinem Namen, deinem Alter und deinem Wohnort an. Dann kannst du wichtige Stationen aus deinem Lebenslauf ansprechen, zum Beispiel, welche Schulen du besucht hast und welche Praktika du schon gemacht hast. Aber auch von deinen Hobbys darfst du erzählen.
Überlege dir am besten im Vorfeld, welche Stationen und Hobbys dich interessant machen. Zusatz-Tipp: Vielleicht fällt dir noch ein Satz ein, der nur auf dich zutrifft, und dem Arbeitgeber zeigt, wie perfekt du zur ausgeschriebenen Stelle passt. Und schließlich solltest du kurz ansprechen, warum du gerade diese Lehre / dieses Studium machen möchtest. Das ganze sollte allerdings nicht aufgesetzt und auswendig gelernt, sondern natürlich wirken.
Die Selbstpräsentation kannst du sehr gut zu Hause vorbereiten und üben. Dazu stellst du dich am besten vor den Spiegel oder übst vor deiner Familie oder deinen Freunden. Sprich dabei frei und trage keinen auswendig gelernten Text vor!
Du solltest auch langsam, laut und deutlich sprechen und die Zuhörer abwechselnd ansehen. Wichtig: Die Zeitvorgabe solltest du auf jeden Fall einhalten! Um auf alles vorbereitet zu sein, kannst du eine kürzere und eine längere Variante deiner Selbstpräsentation üben.
AC Tipp!
Eine Sonderform der Vorstellungsrunde ist die Partnerpräsentation, bei der du einen anderen Teilnehmer vorstellst. Zur Vorbereitung darfst du ihn ca. 10 Minuten interviewen, um die nötigen Informationen zu erhalten. Auch diese Präsentationsform kannst du gut mit einem Familienmitglied oder einem Freund zu Hause üben. Überlege dir, welche Fragen interessant sein könnten. Das kann auch über Alter, Wohnort, Schulabschluss, Praktika und Hobbys hinaus gehen.
„Guten Morgen,
mein Name ist Lukas Förster. Ich bin 17 Jahre alt, komme aus Graz und bin heute hier, um mich für die Lehre zum IT-Informatiker zu bewerben.
Vor kurzem habe ich die Polytechnische Schule abgeschlossen. Nun möchte ich eine Lehre als IT-Informatiker machen, weil mich der IT-Bereich sehr interessiert. In meinem Schülerpraktikum bei einer Software-Firma habe ich schon praktische Erfahrungen im Bereich Anwendungsentwicklung gesammelt und festgestellt, dass der Beruf sehr gut zu mir passen würde. Auch in meiner Freizeit bastele ich gern am PC herum und habe mir sogar schon selber Programmierkenntnisse angeeignet.
Nach der Schule bin ich bei der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Dort habe ich gelernt, Verantwortung zu übernehmen und festgestellt, dass ich sehr gut mit anderen in einem Team zusammenzuarbeiten kann. Diese Fähigkeit wird mir sicher auch in der Lehre und im Beruf weiterhelfen.
Ich freue mich auf die weiteren Gespräche mit Ihnen und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.“
Die Gruppendiskussion findet zusammen mit den anderen Kandidaten statt. Dabei sollst du deine Meinung zu einem bestimmten Thema äußern. Manchmal werden auch verschiedene Rollen verteilt, so dass du für einen bestimmten Standpunkt Argumente liefern musst. Die Argumente vorzubereiten ist schwierig, da theoretisch jedes Thema drankommen kann.
Es kann dir aber helfen, die aktuellen Nachrichten zur Branche zu verfolgen. Generell kannst du dir Überleitungen überlegen. Beispielsweise wie du vom Argument des Gegenübers auf deines überleiten willst: „Das klingt plausibel. Allerdings sollten wir auch in Betracht ziehen, dass …“
Arbeitgeber wollen in einer Gruppendiskussion dein Durchsetzungsvermögen testen, aber auch dein Umgang mit anderen Argumenten und dein Verhalten in der Gruppe werden genauestens beobachtet. Ein Beispiel für ein Thema in der Gruppendiskussion wäre zum Beispiel: „Vor- und Nachteile von Schuluniformen“.
Im Rollenspiel spielst du eine schwierige Situation aus dem Berufsalltag nach und schlüpfst dafür in eine bestimmte Rolle. Zum Beispiel sollst du als Chef ein Gespräch mit einem Mitarbeiter führen und mit ihm über seine schlechten Leistungen sprechen.
Beim Rollenspiel wird getestet, wie du mit schwierigen Situationen umgehst. Als Chef solltest du beispielsweise konsequent, aber auch fair bleiben. In der Rolle als Angestellter ist es wichtig, Kritik anzunehmen. Bei nicht gerechtfertigter Kritik darf die Schuld nicht auf andere geschoben werden.
Versuche, immer selbstsicher zu bleiben und dich nicht von deinen Gefühlen mitreißen zulassen. Als Vorbereitung könntest du dir z.B. überlegen, welche Konfliktsituationen in deinem Arbeitsalltag auftreten können.
Ein Beispiel:
Bei der Lehre zum Informatiker könnte z.B. die Anforderung ungenau formuliert sein, sodass deine Umsetzung an den Vorstellungen vorbei geht. Nun solltest du nicht die ganze Schuld von dir weisen, sondern besprechen, wie man solche Missverständnisse in Zukunft vermeiden kann. Versuch dich im Vorfeld in verschiedene Personen hineinzudenken und deren Standpunkt zu verstehen.
Kurzvorträge sind eine beliebte Aufgabenstellung im Assessment-Center. Ähnlich zu einem Referat in der Schule erhältst du ein Thema, zu dem du innerhalb von 5 bis 10 Minuten oder maximal einer halben Stunde einen kurzen Vortrag vorbereiten sollst.
Das Thema ist meistens so allgemein, dass man kein Fachwissen dafür braucht. Dir fällt also sicher irgendetwas dazu ein. Manchmal dürfen sich die Bewerber auch eigene Themen ausdenken.
Welche Themen werden im Kurzvortrag vorgestellt?
Für einen Kurzvortrag im Assessment-Center sind Themen aus den Bereichen Politik oder dem Berufsbereich, für den du dich bewirbst, denkbar. Manchmal dürfen sich die Bewerber sogar eigene Themen wählen.
Um möglichst gut vorbereitet zu sein, solltest du dich in den Wochen vor dem Assessment-Center also mit den aktuellen Nachrichten befassen, sodass dir kein wichtiges politisches Thema entgeht.
Aber keine Sorge! Der Kurzvortrag wird von Arbeitgebern nicht verlangt, um deine Politik-Kenntnisse abzufragen. Es geht mehr darum, wie du ein Thema aufbereitest, ob deine Zuhörer dir folgen können und ob du gut vor Leuten reden kannst. Es wird also überprüft, wie gut sich die Kandidaten in kurzer Zeit in ein neues Thema hineindenken und einen strukturierten Vortrag dazu erarbeiten können.
Deshalb werden auch keine langen Referate erwartet, sondern nur ca. 5- bis 10-minütige Vorträge. Dabei ist wichtig, dass mehr nicht immer mehr ist. Sprich keine 15 Minuten, wenn nur 5 verlangt sind, sondern halte dich an die Vorgaben. Wenn dir zusätzliche Hilfsmittel wie ein Overhead-Projektor, ein Beamer, eine Tafel oder eine Pinnwand zur Verfügung gestellt werden, versuch diese mit in deinen Vortrag einzubeziehen.
Wie bereite ich mich auf einen Kurzvortrag vor?
- Notiere dir die wichtigsten Fakten und Argumente zum Thema in Stichpunkten.
- Strukturiere das Thema und erstelle eine Gliederung für deinen Vortrag.
- Überlege dir, wie du Hilfsmittel sinnvoll einsetzen kannst. (z.B. Auflistung deiner Hauptargumente/wichtigsten Ergebnisse)
Zum perfekten Kurzvortrag in 3 Schritten:
Einleitung: Führe die Zuhörer kurz in das Thema ein. Überlege dir dazu Folgendes: Wie heißt das Thema? Um was geht es? Welche Fragen stellen sich? Gibt es vielleicht aktuelle Bezüge? Ist das Thema gerade in der Diskussion?
Hauptteil: Im Hauptteil kannst du erst einmal auf allgemeine Hintergründe oder bisherige Entwicklungen eingehen: Warum ist das Thema wichtig oder interessant? Wie ist die aktuelle Situation? Dann stellst du verschiedene Aussagen, Argumente oder Positionen vor. (Bei Pro/Contra-Themen kannst du auch, wie in einer Erörterung, erst die Argumente für und dann gegen die jeweilige Sache ansprechen. Anschließend kommst du in einer Gegenüberstellung zu einem bestimmten Ergebnis oder einem Kompromiss.)
Schluss: Am Ende fasst du die Argumente bzw. Ergebnisse noch einmal zusammen und beantwortest evtl. die Ausgangsfrage. Oder du leitest Vorschläge oder Vorhersagen für die Zukunft ab: Was muss getan werden? Welche Veränderungen sind nötig? Wie wird die zukünftige Entwicklung aussehen?
Immer gern gesehen!
Spare beim Einsatz von Hilfsmitteln an Schrift. Die Beschriftung sollte auch von weiter hinten gut lesbar sein. Vielleicht bekommst du auch Moderationskarten, auf denen du deine Stichpunkte notieren kannst, um nicht den roten Faden zu verlieren.
Den Kurzvortrag kann man sehr gut auch zu Hause vorbereiten, auch wenn das zunächst vielleicht ein bisschen komisch klingt. Dazu wählst du dir ein beliebiges Thema (z.B. Klimawandel, Zukunft der Printmedien, Datenschutz bei Facebook oder ein tagesaktuelles Thema), nimmst dir eine halbe Stunde Zeit und erarbeitest einen Vortrag dazu.
Im Idealfall trägst du ihn anschließend einem Familienmitglied oder Freund vor. Aber auch ein Vortrag vor dem Spiegel ist keine schlechte Übung. Dabei kannst du direkt dein eigenes Auftreten beobachten und an deiner Präsentation feilen.
Tipp: Achte immer auf eine deutliche, langsame Aussprache und halte dich an die Zeitvorgabe!
Diese Übung ist berühmt berüchtigt und schon fast so etwas wie ein Synonym für das Assessment-Center (AC) – und doch können sich die wenigsten etwas darunter vorstellen: die Postkorbübung.
Bei der Postkorbübung erhältst du etwa 20 Dokumente bzw. Briefe. Diese müssen in kurzer Zeit nach ihrer Wichtigkeit sortiert und abgearbeitet werden. Was sollte zuerst bearbeitet werden? Was ist unwichtig und kann warten? Diese Aufgabe ist sehr stressig und soll zeigen, wie gut du mit Stresssituationen umgehen kannst und ob du gut im Organisieren bist. Manchmal werden extra noch zusätzliche Störungen erzeugt, zum Beispiel durch Telefonate oder zusätzliche Dokumente, um dich noch stärker zu verunsichern.
Für die Postkorbübung nimmst du die Rolle einer erfundenen Person ein. Dazu erhältst du eine Beschreibung deiner Ausgangslage. Beispielsweise bist du ein Geschäftsmann, der gerade von einer längeren Geschäftsreise zurückgekommen ist und bereits am nächsten Tag zu einer erneuten Reise aufbrechen wird. Nun musst du in kürzester Zeit alle Termine und Aufgaben organisieren und abarbeiten, die sich angesammelt haben.
Du erhältst daher eine Reihe an privaten und geschäftlichen Briefen, Dokumenten, Notizen, E-Mails oder auch Anrufen, also „Post“ im weitesten Sinne. Innerhalb kurzer Zeit, zum Beispiel in 1 Stunde, musst du die Termine nach ihrer Wichtigkeit ordnen und in einen Terminkalender eintragen. Es kann auch sein, dass du Aufgaben an andere Personen, wie etwa Kollegen, übergeben kannst.
Was erstmal erschlagend wirkt, ist eigentlich gar nicht so schlimm! Unsere Schritt für Schritt-Anleitung führt dich ohne Stress zum Ziel.
- Verschaffe dir erst einmal einen Überblick über alle Dokumente und lies sie aufmerksam durch.
- Markiere alle Aufgaben und Termine und entscheide dabei, was besonders wichtig ist und was warten kann.
- Am besten trägst du die Aufgaben in der Reihenfolge, in der sie bearbeitet werden sollen, in einen Terminkalender ein.
- Entscheide dann, welche Aufgaben du unbedingt selbst erledigen musst und was auch Mitarbeiter oder andere Personen übernehmen könnten. Notiere dies ebenfalls im Terminkalender.
In dieser Übung musst du möglichst schnell möglichst viele Entscheidungen treffen und dabei den Überblick behalten. Arbeitgeber wollen mit der Postkorbübung testen, wie die einzelnen Kandidaten mit Stress umgehen und unter Zeitdruck arbeiten. Auch die Fähigkeit, Arbeitsabläufe sinnvoll zu organisieren und zu strukturieren steht im Fokus. Lass dich daher nicht aus der Ruhe bringen, sondern versuche ruhig und konzentriert zu arbeiten.
Oft werden in ACs auch kleinere Wissenstests gemacht, in denen du deine Allgemeinbildung in Mathe, Deutsch oder anderen Bereichen zeigen sollst. Ein typisches Denkspiel ist das Zwergen-Denkspiel.
Eine Gruppe von Zwergen befindet sich in einer Höhle. Sie tragen grüne und orangene Zipfelmützen. Die Zwerge stehen vor einer kniffligen Aufgabe: Sie sollen die Höhle verlassen und sich draußen, nach Mützenfarbe sortiert, aufstellen.
Dummerweise ist es in der Höhle so dunkel, so dass kein Zwerg die Farbe der anderen Zipfelmützen sehen kann. Und auch welche Farbe ihre eigene Mütze hat, ist ihnen nicht bekannt. Solange sie in der Höhle sind, dürfen sich die Zwerge miteinander unterhalten und Pläne schmieden. Sie haben in der Höhle jedoch nicht die Möglichkeit, die Farben ihrer Mützen festzustellen. Außerhalb der Höhle kann jeder Zwerg die Mützen der anderen sehen, nicht aber seine eigene. Die Zwerge können ihre Mützen nicht abnehmen und dürfen, wenn sie sich einmal außerhalb der Höhle befinden, nicht mehr miteinander kommunizieren – weder durch Unterhaltungen noch durch Mimik oder Gestik.
Wie können die Zwerge diese Aufgabe lösen?
Die Auflösung findest du ganz unten am Ende der Seite.
Das Interview oder Bewerbungsgespräch dauert zwischen 15 und 30 Minuten und soll dem Interviewer zeigen, wie du dich selbst einschätzt, was deine Stärken und Schwächen sind und warum du die angebotene Stelle haben möchtest. Am besten überlegst du dir schon vorher, wie du deine Stärken an Beispielen veranschaulichen kannst und deine Schwächen am besten abschwächst.
Bei unseren Infos zum Bewerbungsgespräch findest du auch typische Fragen, für die du dir schon im Vorfeld die passenden Antworten überlegen kannst. Der Grundsatz beim Interview lautet: Immer ehrlich sein. Wenn du etwas nicht weißt, dann gib es offen zu.
Am Ende des Assessment-Centers findet ein Abschlussgespräch statt. Hier erfährst du, wie du abgeschnitten hast und welchen Eindruck du auf die Assessoren gemacht hast. Es könnte auch sein, dass du nach deinen eigenen Eindrücken gefragt wirst und wie du deine Leistung einschätzt.
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Weitere Infos zur Bewerbung
Lösung zum Zwergen-Denkspiel: Die Zwerge kommen einzeln aus der Höhle und stellen sich jeweils zwischen zwei Zwerge mit unterschiedlichen Mützenfarben. So steht jeder Zwerg bei seiner Farbe.
Bildnachweis:
„Bewerber im Assessment Center“ ©Monkey Business - stock.adobe.com
„Bewerberin und Personalverantwortliche“ ©Photographee.eu / Fotolia
„Schüler vor grüner Wand“ ©lassedesignen / Fotolia
„Junge Menschen bei einer Gruppenarbeit“ ©Rawpixel.com“ - stock.adobe.com
„Junge Frau hält Vortrag“ ©contrastwerkstatt / Fotolia
„Mann versinkt in Papierflut“ ©Sergiy Tryapitsyn / Fotolia
„Frau mit Fragezeichen und Pfeilen“ ©Dada Lin / Fotolia
„Abschlussgespräch“ ©Photographee.eu / Fotolia