Zahnärztliche Fachassistenz
Lehre & Beruf
Ein strahlendes Lächeln ist für dich mehr als nur ein Schönheitsmerkmal – es ist deine Mission! Du sorgst dafür, dass sich Patientinnen und Patienten wohlfühlen und alles reibungslos abläuft. Ob du bei Behandlungen assistierst, Instrumente vorbereitest oder Termine koordinierst – als Zahnärztliche Fachassistentin hast du immer den Überblick und bist ein wichtiger Teil des Teams. Dabei arbeitest du präzise und mit einem Lächeln, das ansteckend wirkt.
Der Ausbildungsversuch einer Zahnärztlichen Fachassistenz wurde in einen Regellehrberuf übergeleitet.
Berufsbild Zahnärztliche Fachassistenz
Was macht man als Zahnärztliche Fachassistenz (m/w/d)?
Eine Zahnärztliche Fachassistentin übernimmt vielfältige Aufgaben in Zahnarztpraxen. Sie unterstützen Zahnärzte bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten, bereiten Behandlungsräume vor, desinfizieren Instrumente und kümmern sich um administrative Tätigkeiten wie Terminorganisation oder Abrechnungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Betreuung der Patientinnen und Patienten, um ihnen den Besuch angenehmer zu gestalten und sie über Behandlungsabläufe zu informieren.
Wie sieht der Berufsalltag als Zahnärztliche Fachassistenz aus?
Im Berufsalltag wechseln sich praktische und organisatorische Aufgaben ab. Morgens beginnt eine Zahnärztliche Fachassistentin mit der Vorbereitung der Behandlungsräume, indem sie die notwendigen Instrumente und Materialien bereitstellt. Während der Behandlungen assistiert sie Zahnärzten, indem sie beispielsweise Werkzeuge anreicht oder Sauger führt. Nach den Behandlungen reinigt und sterilisiert sie die verwendeten Geräte. Nebenbei kümmert sie sich um die Terminplanung, Patientenakten und Bestellungen von Verbrauchsmaterialien. Freundlichkeit und Geduld sind dabei besonders wichtig, da der direkte Kontakt mit den Patientinnen und Patienten einen großen Teil des Berufs ausmacht.
Wo arbeitet eine Zahnärztliche Fachassistentin?
Ein Zahnärztlicher Fachassistent oder arbeitet hauptsächlich in Zahnarztpraxen. Sie können jedoch auch in Kliniken oder Fachzentren für Zahnmedizin beschäftigt sein. In größeren Einrichtungen spezialisieren sie sich oft auf bestimmte Bereiche, wie die Kieferorthopädie oder Implantologie. Manche finden auch in der Verwaltung von Zahnarztpraxen oder im Dentalhandel eine berufliche Perspektive.
Ausbildung zur Zahnärztlichen Fachassistentin
Wie läuft die Lehre zur Zahnärztlichen Fachassistenz ab?
Die Lehre zur Zahnärztlichen Fachassistentin dauert in Österreich drei Jahre und wird im dualen System durchgeführt. Das bedeutet, dass Lehrlinge sowohl in der Berufsschule als auch direkt in einer Zahnarztpraxis ausgebildet werden. Während der praktischen Ausbildung lernen sie alle wichtigen Tätigkeiten vor Ort kennen, während die theoretischen Inhalte in der Schule vermittelt werden. Am Ende der Lehre steht die Lehrabschlussprüfung, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht.
Wie lange dauert eine Lehre zur Zahnärztlichen Fachassistenz? Die Lehrausbildung dauert 3 Jahre.
Was lernt man in der Lehre zur Zahnärztlichen Fachassistenz?
Während der Lehre erwirbt eine angehende Zahnärztliche Fachassistentin bzw. Fachassistent Kenntnisse in verschiedenen Bereichen. Dazu zählen die Assistenz bei Behandlungen, der Umgang mit medizinischen Geräten, Hygienevorschriften sowie die Organisation der Praxis. Auch administrative Aufgaben wie Abrechnung, Terminplanung und der Umgang mit Patientendaten gehören zum Lehrplan. Der richtige Umgang mit Patientinnen und Patienten wird ebenfalls geschult, um Ängste zu nehmen und Vertrauen aufzubauen.
In der Berufsschule erwerben Zahnärztliche Fachassistentinnen theoretische Kenntnisse, die ihre praktische Arbeit in der Zahnarztpraxis ergänzen. Zu den Inhalten zählen die Grundlagen der Zahnmedizin, wie Anatomie, Zahnerkrankungen und Materialien, sowie Hygienevorschriften, Desinfektion und Sterilisation. Sie lernen die Assistenz bei Behandlungen, Prophylaxe-Maßnahmen und Patientenberatung kennen.
Zudem werden administrative Aufgaben wie Terminplanung, Abrechnung und Datenschutz vermittelt. Erste Hilfe, Notfallmanagement sowie Kommunikation und der Umgang mit Patientinnen und Patienten sind ebenfalls wichtige Themen, die die Lehrlinge optimal auf ihren Berufsalltag vorbereiten.
- Deutsch
- Chemie
- Biologie
- Hygienebewusstsein
- Freundliches Auftreten
- Sorgfalt
- Umfeld: Zahnarztpraxis
- Körperliche Anstrengung
- Teamarbeit
Welche Schulfächer sind wichtig für den Beruf einer Zahnärztlichen Fachassistentin? Hier sind vor allem Biologie und Chemie wichtig, da sie grundlegendes Verständnis für den menschlichen Körper, die Zahn- und Mundgesundheit sowie für den Umgang mit Desinfektions- und Füllmaterialien vermitteln. Deutsch spielt ebenfalls eine große Rolle, da es bei der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten sowie bei der Dokumentation von Behandlungsdaten auf präzise Ausdrucksweise und Rechtschreibung ankommt. Mathematik ist von Vorteil, insbesondere bei der Berechnung von Abrechnungen und Dosierungen. Darüber hinaus können IT-Kenntnisse hilfreich sein, da viele Praxen computergestützte Systeme nutzen.
Selbst wenn du in diesen Fächern nicht die besten Voraussetzungen mitbringst, solltest du dich trotzdem bewerben. Denn vielleicht erfüllst du trotzdem die wichtigsten Stärken einer Zahnärztlichen Fachassistentin.
Dazu gehören Sorgfalt und Genauigkeit, da hygienische Standards und präzise Arbeit im Behandlungsraum entscheidend sind. Eine freundliche und einfühlsame Art ist essenziell, um Patientinnen und Patienten, insbesondere Angstpatienten, ein gutes Gefühl zu geben. Teamfähigkeit spielt eine große Rolle, da die Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Kollegen den Arbeitsalltag prägt. Belastbarkeit und Stressresistenz sind ebenfalls gefragt, da der Beruf körperlich und psychisch herausfordernd sein kann. Zudem ist Organisationstalent von Vorteil, um administrative Aufgaben und Praxisabläufe effizient zu bewältigen.
Wie viel verdient man als Zahnärztliche Fachassistentin in der Ausbildung?
Während der Lehre kannst du als Zahnärztliche Fachassistenz mit folgendem Lehrlingseinkommen rechnen:
- im 1. Lehrjahr: 775 Euro
- im 2. Lehrjahr: 872 Euro
- im 3. Lehrjahr: 1.100 Euro
In der Lehre als Zahnarzt Assistentin ist dein Gehalt abhängig von einem Kollektivvertrag und variiert je nach Bundesland. Mit jedem Lehrjahr steigt das Gehalt und nach der Lehre kannst du mit einem Einstiegsgehalt von rund 1.800 bis 2.200 Euro brutto monatlich rechnen.
Der Beruf Zahnärztliche Fachassistentin passt gut zu dir, wenn
- du Freude daran hast, Menschen zu helfen und im direkten Kontakt mit Patienten zu stehen
- du sorgfältig und präzise arbeiten kannst, da Hygiene und Genauigkeit entscheidend sind
- du gerne im Team arbeitest und eine gute Zusammenarbeit schätzt
- du auch in stressigen Situationen ruhig und belastbar bleibst
Ein anderer Beruf eignet sich eher für dich, wenn
- du den direkten Kontakt mit Menschen oder medizinischen Themen unangenehm findest
- du dich schnell vor Blut, medizinischen Eingriffen oder Zahnerkrankungen ekelst
- du Schwierigkeiten mit Organisation, Sorgfalt oder Hygienevorschriften hast
- du Stress oder körperlich fordernde Arbeit nicht gut bewältigen kannst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Die Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld sind vielfältig. Nach der Lehre können Fachassistentinnen zusätzliche Kurse in Bereichen wie Prophylaxe, Kieferorthopädie oder Praxismanagement absolvieren. Auch die Ausbildung zur Dentalhygienikerin oder ein Studium im Bereich Gesundheitsmanagement sind mögliche Wege.
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung (Spezialisierung)
- Aufstiegsfortbildung (Weiterbildung)
- Studium
Weiterbildung nach der Ausbildung zur Zahnärztlichen Fachassistentin / zum Zahnärztlichen Fachassistent
Mit gezielten Weiterbildungen können Zahnärztliche Fachassistenzen ihre Fachkenntnisse vertiefen und sich auf spezielle Bereiche konzentrieren:
- Prophylaxe: Fachkenntnisse zur Vorsorge und professionellen Zahnreinigung
- Kieferorthopädie: Assistenz bei Behandlungen wie Zahnspangenanpassungen
- Praxismanagement: Organisation, Abrechnung und Führung der Praxis
- Chirurgische Assistenz: Spezialisierung auf Eingriffe wie Implantationen
Eine Aufstiegsfortbildung dient dazu, beruflich aufzusteigen und die Karriere anzukurbeln. Für eine Zahnärztliche Fachassistenz (m/w/d) gibt es diverse Fortbildungen, um beruflich aufzusteigen:
- Dentalhygieniker: Eigenständige Prophylaxe-Behandlungen und Patientenbetreuung
- Praxismanager: Leitende Funktion in der Organisation einer Zahnarztpraxis
- Fachkraft für Abrechnung: Spezialisierung auf die Verwaltung und Abrechnung in der Praxis
- Ausbildungsleiter: Betreuung und Schulung von neuen Lehrlingen
Aber auch der Weg über ein Studium kann als Zahnärztliche Fachassistentin eine Option sein, um die Karriere weiterzuentwickeln. Folgende Studiengänge bieten sich hier an:
- Gesundheitsmanagement: Fokussierung auf die Leitung und Organisation von Gesundheitseinrichtungen
- Dentaltechnologie: Vertiefung technischer und wissenschaftlicher Aspekte der Zahnmedizin
- Sozial- und Gesundheitswissenschaften: Breiter Ansatz zu Gesundheitsthemen und Prävention
- Medizinstudium mit Schwerpunkt Zahnmedizin: Einstieg in den Beruf des Zahnarztes
Hat der Beruf Zahnärztliche Fachassistenz Zukunft?
Als Zahnärztlicher Fachassistent eröffnen sich dir stabile Zukunftsaussichten, da Zahngesundheit und Prävention zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zudem legen viele Zahnarztpraxen verstärkt Wert auf umweltfreundliche Praxisführung, was das Thema Nachhaltigkeit in den Arbeitsalltag integriert.
Insbesondere durch ständige Weiterbildung kannst du an der fortschreitenden Digitalisierung teilnehmen. Moderne Technologien wie digitale Patientenakten oder computergestützte Diagnostik werden immer wichtiger. Diese Entwicklungen eröffnen dir neue Möglichkeiten, die Arbeitsabläufe effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Weitere Infos
Bildnachweis: „Zahnärztliche Fachassistentin behandelt einen Patienten“ ©LuckyBusiness – stock.adobe.com