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Holztechniker / Holztechnikerin
Lehre & Beruf

Holztechniker

In der Holztechnik dreht sich alles um die Verarbeitung und Veredelung von Holz. Wenn du handwerklich geschickt bist und gerne mit natürlichen Materialien arbeitest, könnte die Lehre zum Holztechniker genau das Richtige für dich sein. In diesem Beruf lernst du nicht nur, wie du Holz fachgerecht bearbeitest, sondern auch, wie du moderne Maschinen bedienst und innovative Holzprodukte herstellst.

Was macht ein Holztechniker (m/w/d)?

Ein Holztechniker ist in der Holzverarbeitung tätig und übernimmt dabei eine Vielzahl von Aufgaben. Zu den Haupttätigkeiten gehört die Auswahl, Vermessung und Lagerung von Hölzern. In der Produktion rüsten und überwachen Holztechniker Holzverarbeitungsmaschinen, Fließbänder sowie Trocknungs- und Transportanlagen. Sie sind auch dafür verantwortlich, Holz durch Leimen, Kleben und Dübeln zu verbinden und Oberflächenbehandlungen wie Polieren, Schleifen oder Imprägnieren durchzuführen. Darüber hinaus verarbeiten sie Rundholz zu Schnittholz und anderen Holzprodukten.

In der Produktionsleitung sind Holztechniker verantwortlich für die Erstellung von Arbeitsplänen, die Überwachung des Fertigungsprozesses und die Qualitätssicherung. Die tägliche Arbeit umfasst auch die Programmierung und Wartung von CNC- und CAD-Maschinen, die Erstellung von Fertigungsplänen, das Anfertigen von Konstruktionszeichnungen sowie das Durchführen von Bauberechnungen. Zu den organisatorischen Aufgaben gehören die Koordination von Lieferungen und Terminen, die Verwaltung von Lagerbeständen und die Beratung von Kundinnen und Kunden.

Wie sieht das Arbeitsumfeld in der Holztechnik aus?

Dein Arbeitsumfeld als Holztechnikerin kann je nach Fachrichtung ganz unterschiedlich sein. Zum einen kannst du in Produktions- und Lagerhallen arbeiten, wo du Maschinen steuerst und wartest. Zum anderen hast du die Möglichkeit in Konstruktions- und Planungsbüros von Sägewerken und Betrieben der holzverarbeitenden Industrie zu arbeiten. Zudem können Holztechniker in Forschungslabors tätig sein, wo sie die Qualität von Holzprodukten prüfen.

Darüber hinaus stehen dir Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen weiteren Branchen offen. Dazu zählen beispielsweise die Rohstoffindustrie, Furnierwerke und Handwerksbetriebe, das Holzhandelsgewerbe, Bauunternehmen, aber auch Behörden.

Wie viel verdient eine Holztechnikerin?

Wenn du noch nicht volljährig bist, verdienst du im ersten Lehrjahr 1.024 Euro im Monat, im zweiten Jahr 1.488 Euro, im dritten Jahr 1.984 und im vierten Lehrjahr steigert sich dein Gehalt sogar auf 2.232 Euro monatlich. Bist du schon über 18, wenn du mit der Lehre startest, erhältst du in den ersten drei Jahren 1.984 Euro monatlich und im vierten Jahr ebenfalls 2.232 Euro.

Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre kannst du als Holztechnikerin mit einem Einstiegsgehalt von 1.910 Euro bis 2.300 Euro rechnen.

Art der Ausbildung:
Lehre (Lehrbetrieb & Berufsschule)
Art der Ausbildung: Lehre (Lehrbetrieb & Berufsschule)
Dauer der Ausbildung:
3-4 Jahre
Dauer der Ausbildung: 3-4 Jahre
Lehrlings­einkommen:
1.024 € – 2.232 €
Lehrlings­einkommen: 1.024 € – 2.232 €

Holztechniker: Voraussetzungen für die Lehre

Die wichtigste Voraussetzung, um die Lehre als Holztechniker beginnen zu können, ist die Erfüllung der 9-jährigen Schulpflicht. Darüber hinaus gibt es einige Eigenschaften, die für dich von Vorteil sein können, wenn du die Lehre machen willst. Dazu zählen handwerkliches Geschick und gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Außerdem solltest du kein Problem mit körperlicher Arbeit haben und daher physische Ausdauer mitbringen. Zudem ist die Unempfindlichkeit gegenüber Staub und Lärm wichtig in diesem Beruf.

Wie läuft die Holztechniker Lehre ab?

Die Ausbildung zum Holztechniker erfolgt im dualen Ausbildungssystem, das aus praktischer Arbeit im Lehrbetrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule besteht. Über die Hälfte der Ausbildung findet im Betrieb statt, wo du am Arbeitsplatz die notwendigen praktischen Fertigkeiten erlernst. Die restliche Zeit wird in der Berufsschule verbracht, um theoretisches Wissen und allgemeine Bildung zu vertiefen.

Der Lehrberuf Holztechnik umfasst ein Grundmodul und mindestens ein Hauptmodul. Das Grundmodul „Holztechnik“ bildet die Basis und dauert zwei Jahre. Danach folgt eine einjährige Spezialisierung in einem der Hauptmodule „Werkstoffproduktion“, „Sägetechnik“, „Fertigteilproduktion“ oder „Fensterbautechnik“. Optional kannst du deine Ausbildung um ein weiteres Hauptmodul oder das Spezialmodul, „Design, Konstruktion und Projektmanagement“ erweitern. Das kann die Ausbildungsdauer um sechs bis zwölf Monate verlängern.

Mit erfolgreicher Lehrabschlussprüfung bist du dann dazu berechtigt, die Berufsbezeichnung „Fachkraft im Lehrberuf Holztechnik“ zu tragen.

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Welche Berufsaussichten hat man nach der Holztechniker Lehre?

Holz gewinnt als nachhaltiger Rohstoff an Bedeutung und es wird trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten eine konstante Nachfrage in der Holzverarbeitung und -veredelung erwartet, weswegen die Berufsaussichten gut sind. Besonders gefragt sind Fachkräfte mit Kompetenzen in Oberflächenbehandlung, Veredelungstechniken und Logistik. Es bestehen zudem gute Aufstiegsmöglichkeiten in Positionen wie Werks- oder Produktionsleitung sowie in leitenden Funktionen im Einkauf und Verkauf.

Auch in der Forstwirtschaft bieten sich Entwicklungsmöglichkeiten, etwa in landwirtschaftlichen Organisationen oder im internationalen Lobbying. Eine selbstständige Tätigkeit ist ebenfalls möglich, z. B. in reglementierten Gewerben wie Tischlerei, Holzbau oder in freien Gewerben wie dem Betrieb eines Sägewerks oder der Erzeugung von Holzpaletten.

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Bildnachweis: „Holztechnikerin in der Werkstatt" © feliks szewczyk - stock.adobe.com