Fleischverarbeitung
Lehre & Beruf
Die Lehre in der Fleischverarbeitung bietet eine spannende Mischung aus handwerklichem Geschick, technischem Know-how und modernem Qualitätsbewusstsein. Hier erfährst du alles über diesen vielseitigen Beruf.
Berufsbild Fleischverarbeitung
Was macht man als Fachkraft in der Fleischverarbeitung (m/w/d)?
In der Fleischverarbeitung kümmerst du dich um die Herstellung und Veredelung von Fleisch- und Wurstwaren. Dazu gehören:
- Zerlegen von Fleisch nach anatomischen Merkmalen
- Herstellung von Brüh-, Koch- und Rohwurst
- Veredelung von Fleisch durch Pökeln, Räuchern und Marinieren
- Verpackung und Lagerung der fertigen Produkte
- Einhaltung strenger Hygienevorschriften
Deine Arbeit leistet einen Beitrag zur Qualität und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion.
Wie sieht der Berufsalltag als Fachkraft in der Fleischverarbeitung aus?
Dein Arbeitstag beginnt oft früh. In der Werkstatt oder Produktionshalle zerlegst und verarbeitest du Fleisch, bedienst Maschinen und bereitest Waren für den Verkauf vor. In kleinen Betrieben übernimmst du auch Kundenberatung und Verkauf. Abwechslung bringt die Entwicklung neuer Produkte oder Spezialitäten.
Hygiene spielt dabei eine zentrale Rolle: Arbeitsflächen und Werkzeuge werden regelmäßig gereinigt, und du arbeitest in gekühlten Räumen.
Wo arbeitet man in der Fleischverarbeitung?
Deine Einsatzorte als Fachkraft in der Fleischverarbeitung sind vielfältig. Du kannst in klassischen Metzgereien oder Fleischereibetrieben arbeiten, aber auch in der Lebensmittelproduktion, etwa bei Großherstellern oder Supermärkten mit Frischetheken. Auch Gastronomiebetriebe oder Schlachthöfe bieten spannende Tätigkeitsfelder.
Je nach Arbeitsumfeld unterscheiden sich die Aufgaben: Während in kleinen Betrieben handwerkliches Geschick im Vordergrund steht, kannst du in größeren Betrieben auch industrielle Abläufe und Maschinensteuerung kennenlernen.
Lehre in der Fleischverarbeitung
Wie läuft die Fleischverarbeitung Lehre ab?
Die Lehre in der Fleischverarbeitung dauert 3 Jahre und folgt dem dualen Ausbildungssystem. Das bedeutet, dass du sowohl praktische Erfahrung im Lehrbetrieb sammelst als auch theoretisches Wissen in der Berufsschule erwirbst. Im Betrieb lernst du den Umgang mit Fleisch, die Verarbeitungstechniken und den Einsatz moderner Geräte. In der Berufsschule werden dir die Grundlagen der Fleischkunde, Lebensmittelhygiene und Betriebswirtschaft vermittelt.
Die Lehre schließt mit der Lehrabschlussprüfung ab, die sowohl praktische als auch theoretische Bestandteile hat.
Was lernt man in der Fleischverarbeitung Lehre?
Während der Ausbildung erhältst du umfassendes Wissen über die Verarbeitung und Veredelung von Fleisch. Du lernst die verschiedenen Schnitttechniken, den richtigen Umgang mit Maschinen und die Herstellung von Produkten wie Wurst oder Schinken. Zusätzlich bekommst du Einblicke in die Anatomie von Tieren und die Hygienestandards der Lebensmittelindustrie.
Auch die Themen Nachhaltigkeit, Lagerung und Präsentation der Waren sind wichtige Bestandteile der Lehre.
- Biologie
- Mathe
- Chemie
- Hygienebewusstsein
- Handwerkliches Geschick
- Belastbarkeit
- Umfeld: Kühlräume, Werkstatt, Verkaufsraum
- Körperliche Anstrengung
- Teilweise frühe Arbeitszeiten
Wer sich für eine Lehre in der Fleischverarbeitung entscheidet, sollte Interesse an Lebensmitteln und handwerklichem Arbeiten mitbringen. Hygiene und Präzision sind in diesem Beruf essenziell, weshalb du sorgfältig arbeiten können solltest. Da die Arbeit auch körperlich fordernd sein kann, ist eine gewisse Fitness von Vorteil.
Schulisch benötigst du einen positiven Abschluss der Pflichtschule. Gute Kenntnisse in Mathematik und Biologie können dir helfen, die Zusammenhänge im Beruf leichter zu verstehen.
Wie viel verdient man in der Fleischverarbeitung Lehre?
Das Gehalt in der Lehre ist im Kollektivvertrag geregelt. Als angehende Fachkraft für Fleischverarbeitung kannst du mit folgendem Lehrlingseinkommen rechnen:
- im 1. Lehrjahr: 800 – 1.000 Euro
- im 2. Lehrjahr: 1.100 – 1.200 Euro
- im 3. Lehrjahr: 1.300 – 1.500 Euro
Nach der Lehre liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 1.800–2.300 Euro brutto pro Monat.
Die Lehre in der Fleischverarbeitung passt zu dir, wenn du:
- Praktisch arbeiten möchtest
- Interesse an Lebensmitteln hast
- Wert auf Hygiene legst
- Mit körperlicher Arbeit kein Problem hast
Ein anderer Beruf eignet sich eher für dich, wenn
- du ungern im Stehen arbeitest
- du mit Fleisch nichts anfangen kannst
- das Handwerk dich eher abschreckt
- du empfindliche Geruchsnerven hast
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Berufe tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Stellen ↓
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Endlich – die Lehrausbildung in der Fleischverarbeitung hast du erfolgreich absolviert. Aber dabei muss es nicht bleiben! Nach der Lehre stehen dir viele Wege offen.
Weiterbildung nach der Lehre in der Fleischverarbeitung
- Meisterprüfung und Leitung eines eigenen Betriebs
- Weiterbildung in Lebensmitteltechnologie oder Qualitätsmanagement
- Spezialisierung auf Feinkost oder Bio-Produktion
- Karrieren in der Gastronomie oder im Verkauf
Die Fleischbranche legt zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit. In der Lehre lernst du, mit regionalen Produkten zu arbeiten und Ressourcen effizient zu nutzen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren sind die Berufsaussichten ausgezeichnet. Fachkräfte in der Fleischverarbeitung werden sowohl in handwerklichen Betrieben als auch in der Lebensmittelindustrie dringend gesucht.
Verwandte Berufe aus dem Bereich Ernährung & Lebensmittel
Weitere Infos
Bildnachweis: „Fachkraft für Fleischverarbeitung bei der Arbeit“ ©karrastock – stock.adobe.com; „Fachkraft für Fleischverarbeitung bei der Qualitätskontrolle“ ©santypan - Fotolia